ALZENAU …

ist seit 1951 Stadt und seit 1975 durch die Gebietsreform Zentrum der unten genannten Ortsteile. Im Stadtgebiet selbst leben ca 7500 Einwohner

Erste Besiedlungsspuren werden durch Funde aus der Altsteinzeit datiert. Auch sind einige Hügelgräber in den Wäldern rund um Alzenau. Sie lassen auf eine hallstattzeitliche Siedlung schließen, die aber durch Grabungen bisher nicht belegt wurden

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wird das „Schloss“ Alzenau von den Mainzer Erzbischöfen erbaut. Es dient neben der Machtdemonstration dem Schutz der Besitzungen im Freigericht und als Verwaltungssitz. Das Schloss wird 1399 erstmals urkundlich erwähn.
1401 werden auf Bitten von Johannes II., Erzbischof von Mainz, durch König Ruprecht an Wilmundsheim zum ersten mal die Stadt- und Marktrechte verliehen. Damit ist das Recht verbunden, die Stadt mit einer Mauer und einem Graben zu umgeben und einen dreitägigen Jahrmarkt sowie Wochenmarkt abzuhalten. Die Bewohner machen jedoch von ihrem Stadtrecht keinen Gebrauch, und so wird Alzenau nur Marktgemeinde.
Im 15.Jht. wird der Ort weitgehend zerstört, aber danach langsam wieder aufgebaut und nannte s, nicht meich nicht mehr Wilmundsheim, sondern Alzenau, wie die gleichnamige Burg.
Zum Jahreswechsel 1634/35 überfallen schwedische Soldaten von Hanau kommend die Burg Alzenau. Die katholischen dort feiernden kaiserlichen Soldaten können dem Überfall nicht standhalten. So fallen die Burg und das Dorf den Plünderungen zum Opfer.
Im 17. Jh. Tod und Verwüstung durch den 30-jährigen Krieg, Pest und Hexenwahn.
1736 stirbt mit dem Tod des Grafen Johann Reinhard III. das Haus Hanau im Mannesstamm aus. Hessen-Kassel und Kurmainz schicken Truppen ins Freigericht, um alleinige Besitzergreifungen des jeweils anderen zu verhindern. Es kommt zu schweren Ausschreitungen gegen die Bevölkerung.

  • 1739 Kurmainz und Hessen-Kassel einigen sich auf einen Teilungsvertrag
  • 1748 Teilung des Freigerichts, Alleinherrschaft der Kurfürsten von Mainz im heute bayerischen Teil
  • 1802 Zugehörigkeit zu Hessen-Darmstadt aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses
  • 1816 Zugehörigkeit zum Königreich Bayern
  • 1862 Alzenau wird bis 1972 Kreisstadt
  • 1898 Bau der Kahlgrundbahn, Fertigstellung 1899
  • 1951 Verleihung der Stadtrechte durch den bayerischen Staat
  • 1972 Bayerische Gebietsreform, Alzenau gehört nun zum Landkreis Aschaffenburg; Zusammenschluss mit den Orten Kälberau, Wasserlos und Albstadt
  • 1975 Zusammenschluss mit den Orten Hörstein und Michelbach, heute ist die Stadt Alzenau Mittelzentrum mit fast 20.000 Einwohnern und nahezu 10.000 Arbeitsplätzen

 ALBSTADT …

… ist der am weitesten vom Stadtkern entfernte Stadtteil mit ca.1300 Einwohnern. Restaurierte Fachwerkhäuser, alte Bauernhöfe, Scheunen und Ställe geben Albstadt eine ländliche Prägung. Örtlicher Mittelpunkt ist die katholische Kuratiekirche „Philippus und Jakobus“ mit idyllischem Pfarrgarten. Die neueste Errungenschaft für Albstadt ist die für sportliche und kulturelle Anlässe errichtete Birkenhainer Halle.

MICHELBACH …

… ist der nördlichste fränkische Weinort und Beginn der fränkischen Bocksbeutelstraße mit ca. 3000 Einwohnern. Als einzigartiges Kleinod ist das Michelbacher Schlößchen zu nennen, welches heute als Heimatmuseum dient, sowie das Schloß Maisenhausen, welches sich heute im Besitz des Geschäftsführers der Firma „Kümmerling“ befindet. Einen Blickfang bildet auch die wuchtige St. Laurentiuskirche im gotischen Baustil am historischen Dorfplatz.

KÄLBERAU …

… hat ca. 1400 Einwohner. Anziehungspunkt ist die Wallfahrtskirche „Maria zum Rauhen Wind“ im gotischen Baustil, die seit Jahrhunderten Gläubige von überall kommen läßt.

WASSERLOS …

… war im 18. Jh. Die Heimat von Prinz Ludwig Eugen, der später Herzog von Württemberg wurde. Hier leben heute ca. 2600 Einwohner. Sein spätklassizistisches Schloß ging 1951 in den Besitz des Landkreises Aschaffenburg über und wurde zu einem Krankenhaus umgebaut. Auch König Ludwig I. von Bayern war schon im Wasserloser Schloß zu Gast. Die Tradition des Weinanbaus in Wasserlos wird noch heute durch die privaten Weinbaubetriebe fortgesetzt. Wohl bekanntester Wasserloser Weinbauer und Schauspieler war Günter Strack. Das weithin sichtbare neubarocke Gotteshaus ist der Heiligen Katharina geweiht.

HÖRSTEIN …

… ist der südlichste Stadtteil Alzenaus, ein jahrhunderte alter Weinort. Jahrhunderte lang war Hörstein der größte Ort im unteren Kahlgrund. Heute leben dort ca. 3300 Einwohner. Die Benediktinermönche aus dem Kloster Seligenstadt bauten hier die ersten Weinberge an. Eine zum großen Teil noch erhaltene Ringsmauer, die stattliche Kirche des Hl. Martin im gotischen Stil und die schmucken Fachwerkhäuser im Ortskern geben Hörstein ein reizvolles, malerisches Ambiente.